Nähen ist eine unglaublich lohnende kreative Tätigkeit, aber es gibt eine Tatsache, die viele Nähanfänger bald entdecken: Es ist nicht immer so kostengünstig, wie es auf den ersten Blick erscheint. Auch Außenstehende denken ja oft, dass du mit dem Nähen total viel Geld sparen kannst. Vor langer Zeit war das mal so, als es viel günstiger war selber zu nähen, als einen Schneider damit zu beauftragen. Doch heute sieht die Situation oft anders aus…
Aber keine Sorge, es gibt auch einige nützliche Tipps und Tricks, wie du beim Nähen tatsächlich Geld sparen kannst, ohne auf die Qualität oder den Spaß verzichten zu müssen. Spezielle Insider-Tipps um Geld zu sparen habe ich natürlich auch keine, aber ich habe mir im Laufe der Zeit ein paar Verhalten angewöhnt, damit die Ausgaben für Stoff und Zubehör in Grenzen halten.
Wieso ist nähen so teuer?
Bevor wir zu den Tipps kommen, möchte ich noch eines vorweg schicken: Ich vermute zwar, dass es auch heute noch möglich ist, durch das Nähen Geld zu sparen. Allerdings kenne ich persönlich keine solche Näherin und ich gehöre auch nicht dazu. Denn im Laufe der Zeit haben sich einige Dinge geändert:
- Früher war gekaufte Kleidung teuer und Stoffe verhältnismäßig günstig, doch heute ist es oft anders. Nicht selten ist es günstiger, fertige Kleidung zu kaufen als sie selber zu nähen. Das gilt oft sogar dann, wenn du deine Arbeitszeit nicht mit einrechnest, sondern nur die Kosten für den Stoff und das Zubehör mitrechnest. Es erstaunte mich vor allem am Anfang immer wieder, dass das fertige Kleidungsstück im Kleidungsladen oft billiger ist, als das Rohmaterial im Stoffladen.
- Der zweite Grund, warum Nähen auf Dauer teuer sein kann, ist die Tatsache, dass sich auch das Stoffe-Kaufen zu einem Hobby entwickeln kann. Und Stoffe lassen sich nun mal viel schneller kaufen als verarbeiten! So stapeln sich nach kurzer Zeit viele Streichelstoffe unvernäht im Keller. Und leider auch die gelegentliche hässliche Schrankleiche…
- Gerade am Anfang kann Nähen ein kostspieliges Hobby sein, es fallen viele Kosten an, für die Nähmaschine, die Nadeln, das Garn, die Schere, die Schneiderkreide, die ersten Stoffe…
Da fragen sich viele Nähanfänger, wie sie ihre Ausgaben begrenzen können.
Meine Tipps:
Dass selber genähte Kleidung teurer als gekaufte sein kann, muss allerdings nicht unbedingt ein Problem sein. In meiner Welt ist das Nähen ein Hobby und es darf Geld kosten. Denn auch andere Hobbies wie Malen, Handlettering, Briefmarken-Sammeln und Autorennen-Fahren kosten alle Geld, sogar für das Fischen und Gärtnern gibt es Ausgaben, die sich nicht vermeiden lassen. Und dennoch spricht nichts dagegen, verantwortungsbewusst mit Geld umzugehen und auch bei dem Hobby „Nähen“ etwas auf die Kosten zu achten. Und deswegen habe ich hier mal aufgeschrieben, mit welchen Methoden ich darauf achte, nicht zu viel Geld für das Nähen auszugeben.
1. Ein Budget
Ein monatliches Budget ist total hilfreich. Wenn das in einem Monat aufgebraucht ist, kaufe ich fürs Nähen nichts mehr. Und bisher konnte wirklich jeder Kauf noch bis zum nächsten Monat warten. Fehlt zum Beispiel ein Kombistoff, dann nähe ich in der Zwischenzeit eben etwas anderes. Für irgendetwas Sinnvolles sollte man ja normalerweise schon Stoff im Lager haben. Und wenn nicht, dann ist es umso wichtiger, die folgenden Ratschläge zu beherzigen! 🙂
2. Uni schlägt Muster
Nicht zu viele gemusterte Stoffe kaufen. Einfarbige Stoffe haben den Vorteil, dass du sie sowohl als Kombistoff als auch alleine vernähen kannst. Außerdem altern sie nicht so schnell. Denn gerade wenn du Kinderstoffe kaufst, kann es sein, dass das Muster schnell zu babyhaft wirkt. Auch an manchen Stoffen, die in einem Jahr ganz besonders „in“ sind, sieht man sich schnell satt und kann sie ein oder zwei Jahre später nicht mehr leiden. Das kann zwar auch bei manchen Trend-Farben passieren (ich sage da nur senfgelb…), aber die meisten einfarbigen Stoffe gefallen mir auch noch nach vielen Jahren genauso gut wie am ersten Tag.
3. Die Farben beschränken
Ich habe mir eine Farbpalette angelegt. Sie hilft mir ungemein, damit ich Stoffe kaufe, die zusammenpassen. Um die Farbpalette zu erstellen, bin ich in den Baumarkt gegangen und habe einfach diese Farbkarten für Wandfarben mitgenommen. Dann habe ich alle Farben auf ein Papier geklebt, die mir gefallen.
Leider habe ich die Farben nicht ganz so sehr einschränken können, wie ich es mir erhofft habe, aber mit einem Mädchen und einem Jungen gehören es sowohl rosa- als auch Blautöne in meine Palette.
Beim Stoffkauf auf diese Farbauswahl zu schauen hat mich tatsächlich schon ein paar Mal vor Fehlkäufen bewahrt. Außerdem steigt so die Wahrscheinlichkeit, dass gekaufte Stoffe untereinander kombinierbar sind. Gerade am Anfang kaufte ich viele Stoffe, die gar nicht zusammengepasst haben…
4. Wahl der Stoffart
Manche Stoffe sind einfach günstiger als andere, zum Beispiel Popeline, Baumwolljersey ohne Elasthan oder Viskose-Jersey. Natürlich sollte der Stoff nicht nur günstig sein, sondern auch zum Nähprojekt passen. 🙂
Viele Näherinnen haben vor Webware einen großen Respekt, aber dafür gibt es keinen Grund. Mit dem richtigen Schnittmuster kann es sogar einfacher sein, diese Stoffe zu vernähen, da sie nicht dehnbar sind und daher beim Nähen weniger unschöne Wellen entstehen.
5. Stoff im Angebot kaufen
Wenn ich Stoffe kaufe, schaue ich immer bei der Kategorie „Sale“ rein, denn das kann eine gute Möglichkeit sein, hochwertige Stoffe zu einem niedrigen Preis zu erstehen.
Aber Achtung: Gerade als Schnäppchenjäger muss man beim Sale ganz schön aufpassen, dass man den Stoff tatsächlich mag und nicht einfach nur kauft, weil er so günstig ist. Denn manchmal es ist leicht, bei einem niedrigen Preis Abstriche bei der Qualität oder der Optik zu machen, die dich im Nachhinein ärgern. Wenn der billig erstandene Stoff später nur in der Ecke liegt, hast du nichts gespart, sondern nur Geld zum Fenster herausgeschmissen.
Dennoch mache ich mittlerweile meist gute Erfahrungen mit den Angeboten, da das eine Gelegenheit ist, hochwertige Stoffe zu einem niedrigeren Preis zu kaufen. Vor allem bei Uni-Stoffen in den Lieblingsfarben kann man nur selten etwas falsch machen. Auch Stoffe außerhalb der Saison zu kaufen (also z.B. den Wollwalk im Sommer) kann ein echtes Schnäppchen sein.
Ein weiterer Vorteil bei herabgesetzten Stoffen liegt für mich darin, dass die Hürde niedriger ist, mal einen neuen Stoff auszuprobieren, den ich bisher noch nie vernäht hatte, wie zum Beispiel Viskose-Jersey oder Jacquard. Einige meiner Lieblingsstoffe stammen tatsächlich aus dem Schlussverkauf.
6. Abends lieber nähen als online Stoffe shoppen
Nachdem ich die Maus ins Bett gebracht habe, liege ich noch eine Weile neben ihr im Bett. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich zum Tablet greife und die Online-Stoff-Shops durchsuche. Denn irgendwie scheint sich das Stoffe-Kaufen zu einem selbstständigen Hobby zu entwickeln, ohne direkte Verbindung zu meinem Näh-Hobby!
Doch mittlerweile versuche ich einfach aufzustehen und stattdessen an die Nähmaschine zu gehen und noch ein paar Nähte zu nähen. Das gelingt zwar nicht immer, aber immer öfter. 🙂
Wenn du nähst, statt Stoffe zu kaufen, vermeidest du nicht nur einige Ausgaben, du baust auch deinen Stoff-Vorrat ab und machst das, wofür du ursprünglich mal mit dem Nähen angefangen hast!
7. Begrenze deinen Stoffvorrat
Fast am wichtigsten ist es, nicht zu viele Stoffe zu horten und statt dessen das zu vernähen, was ich habe. Dazu habe ich mal einen Beitrag geschrieben: Wie viel Stoff braucht eine Näherin überhaupt?! Wie ich zu meiner Stoffdiät kam.
Tatsächlich führe ich Buch über alle Stoffeingänge und -ausgänge, damit ich auf Dauer nicht mehr Stoff kaufe als ich auch vernähen kann.
8. Keine Fehlkäufe mehr!
Außerdem ist es wichtig, Fehlkäufe zu vermeiden. Das ist zwar manchmal einfacher gesagt als getan und gerade am Anfang ist es wohl eine unvermeidbare Lernerfahrung, mal ein paar Fehlgriffe zu tun. Aber nach einer Weile solltest du wissen, was du tatsächlich brauchst und was du magst. Denn egal wie billig du die Stoffe erstanden hast, Fehlkäufe sind in jedem Fall herausgeschmissenes Geld.
Was genau ein Fehlkauf ist, ist von Person zu Person unterschiedlich, meine Erfahrung siehst du hier: 7 Fehler beim Stoffkauf – und 3 Tipps wie du sie vermeiden kannst
9. Mit kostenlosen Schnittmustern nähen
Es gibt wirklich viele Freebooks, da lohnt es sich, mal im Netz zu suchen. Beachte allerdings, dass es auch schlechte kostenlose Schnittmuster gibt, ich habe schon mal einen Hoodie genäht, der dann 3-4 Größen zu groß ausgefallen ist. Das verdirbt dir dann vielleicht den Spaß am Nähen.
Um herauszufinden, welche Freebooks gut passen, kannst du
- darauf achten, ob ein Probenähen stattgefunden hat und ob es viele Bilder von der Passform gibt,
- die Passform auf den Bildern genau ansehen,
- und einfach andere Näherinnen nach ihren Erfahrungen fragen, in einem Nähkurs oder z.B. bei Facebook.
Auch hier bei K-Nähleon gibt es einige kostenlose Schnittmuster, zum Beispiel die Zipfelmütze Zoe:
10. Schnitterstellung lernen
Ich kaufe fast nie Schnittmuster, weil ich sie mir viel lieber mit dem Programm „Valentina“ selber erstelle. Aber die Schnitterstellung ist neben dem Nähen ein weiteres Hobby, das Zeit benötigt – ich weiß nicht, ob ich das allgemein empfehlen kann – aber es ist jedenfalls ein produktiveres Hobby, als Stoffe zu shoppen 😉
11. Stoffreste verwenden
Gehörst du auch zu den Näherinnen, die auch jedes kleine Stück Stoff aufbewahren, weil man das sicher noch irgendwann verwenden kann? Ich sammle sie in zwei Ikea-Boxen, die eine enthält alle Stoffstücke, aus denen ich noch Baby-Kleidung oder Beanies nähen kann. Die andere Box ist für alles, was noch kleiner ist, aus dem nur noch Socken oder Handschuhe genäht werden können.
Aber auch für größere (Kleidungs-)Stücke kannst du die Stoffreste verwenden. Ich habe dem Großen zu seinem Geburtstag beispielsweise eine Patchwork-Decke aus allen Stoffen genäht, aus denen ich ihm schon etwas genäht hatte. Das ist nicht nur eine gute Verwendung der Stoffstücke, sondern auch noch eine tolle Erinnerung.
Die K-Nähleon-Leser haben tolle Ideen für ihre Stoffreste:
„Ich nähe gerne Taschen und Täschchen oder Utensilos. Das ist so herrlich entspannend und in 1 Stunde hat man ein schönes Resultat.
Geschenke verpacke ich ausnahmslos in selbstgenähte „Tüten“, die der Empfänger weiterverwenden kann.
Selbst die etwas „hässlichen“ Stoffe sehen als Täschchen (manchmal) gut aus.“ (Luzia)
„Schnittmuster wie einen Tellerrock ab und an für Reststücke verwenden. Ich habe letztens einen Tellerrock für meine 2jährige Tochter in 12 Teile unterteilt und konnte damit selbst kleine Reste verbrauchen, von denen ich immer dachte, dass ich sie zu Unrecht horte. Bzw. ein anderes Mal habe ich dabei eben auch die Reste von aussortierter Kleidung verwendet.“ (Anne)
Allerkleinste Stoffreste
Für eine Weile habe ich sogar die allerkleinsten Stoff-Fitzelchen in einer Papier-Tüte gesammelt, denn sie können beispielsweis als Füllung für Kuscheltiere verwendet werden. Allerdings werden die Kuscheltiere dann sehr schwer und es sammeln sich so viele Reste an, dass ich sie niemals alle verwenden kann. Daher ist die Papiertüte nun mein Stoffreste-Mülleimer, der regelmäßig geleert wird. Und wenn ich doch mal ganz kleine Reste brauche, habe ich trotzdem immer welche vorrätig. 🙂
12. Kleidung reparieren
Indem wir unsere Kleidungsstücke und Textilien reparieren und dann weiter benutzen, sparen wir nicht nur Geld, wir reduzieren auch die Menge an Textil-Abfällen, die wir produzieren. Du kannst Löcher flicken oder einen Knopf wieder annähen und schon kann das Kleidungsstück weiter verwendet werden.
13. Und was ist mit Upcycling?
Wenn du den Beitrag bis hierher aufmerksam gelesen hast, dann ist dir vielleicht aufgefallen, dass ich das Thema Upcycling bisher nicht angesprochen habe. Erst wollte ich das Thema ganz weglassen, denn vielen, was unter dem Stichwort „Upcycling“ läuft, ist eigentlich ein „Downcycling“. Das heißt: Eigentlich noch tragbare Kleidung wird zerschnitten und es entsteht daraus ein kleineres Kleidungsstück. Dabei wird eine ganze Menge Stoff weggeschmissen und das ist aus meiner Sicht nicht besonders nachhaltig.
Aus meiner Sicht ist es viel besser, alle noch tragbare Kleidung in einen Second-Hand-Laden zu bringen. So kann das Kleidungsstück in Gänze weiterverwendet werden und es entsteht weniger Abfall. Sehr gerne spende ich unsere alten Sachen an die Läden der Diakonie oder der Caritas, weil diese aus dem Erlös der Verkäufe gemeinnützige Zwecke unterstützen wie z.B. die Eingliederung von Langzeitarbeitslosen, die Schuldnerberatung oder die Flüchtlingshilfe.
Es gibt allerdings auch Ausnahmen von dieser „Regel“, dass ich alle Kleidung spende:
- Wenn beim Upcycling kein (oder sehr wenig) Verschnitt entsteht: Ich habe beispielsweise für meine Tochter schon Shirts am Ärmel mit Bündchen verlängert und unten einen Rock angenäht. So entsteht aus einem zu kleinen Shirt ein Kleid, das noch eine Weile tragbar ist.
- Bei Erinnerungstücken: Die Kinder hängen manchmal sehr an ihren alten Lieblingsstücken. Dann nähe ich manchmal etwas anderes draus – aber natürlich nur, wenn sie mir die Erlaubnis dazu geben! 🙂 Hier habe ich vor einiger Zeit das Motiv eines zu kleinen Shirts auf ein größeres appliziert. So wird aus einem Oberteil aus einem (günstigen) Uni-Stoff mit relativ wenig Aufwand ein neues Lieblings-Shirt!
- Und manchmal ist die Kleidung natürlich nicht mehr tragbar, weil sie löchrig oder zu verschmutzt ist. Diese bietet sich für eine weitere Verwendung an. Auch hier haben die K-Nähleon-Leser gute Ideen:
Upcycling-Ideen von K-Nähleon-Lesern
Generell schaue ich mittlerweile bei allem was bei uns an nicht mehr tragbaren Sachen aussortiert wird ob sich da noch was retten lässt, insbesondere was Kurzwaren anbelangt. Knöpfe, Reißverschlüsse, Wäschegummi, etc…. schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. 🙂 (Susanne)
Stoffe von Kleidungsstücken hebe ich auf, bei denen das Kleidungsstück an einer Stelle so verunreinigt ist, dass man es nicht mehr anziehen mag. Aber der Rest hat vielleicht ein schönes Muster? Ich schneide mir dann die großen Teile raus. (Anne)
Eine Männer-Jeans mit durchgescheuerten Oberschenkeln hat immer noch jede Menge Stoff an der Rückseite und den Schienenbeinen. Meine Hosen haben ihr Lebensende meistens erreicht, wenn sie zwischen den Beinen durchgescheuert sind, der Rest der Hose ist dann meistens noch in Ordnung. So habe ich jetzt schon mehrere meiner alten Leggings zu Kinder-Leggings verarbeitet, mit deinem Schnittmuster. 😉 Tops werden meistens vorne dünn, am Rücken nicht. Und aus solchen Teilen kann man noch gut Kinder Kleidung nähen oder sie als Aufsätze oder ähnliches verwenden.
14. Stoffe tauschen & Zubehör ausleihen
Frei nach dem Motto: „Des einen Leid ist des anderen Freud“ kann es eine gute Option sein, Stoffe unter Freunden zu tauschen. Gerade für Stoffe, die sich als Fehlkauf entpuppt haben oder die zu kindlich geworden sind, kann der Tausch auf beiden Seiten zu Freude führen. Zum Teil gibt es auch online Gruppen, in denen es um den Tausch oder privaten Verkauf von Stoffen geht.
Wenn du eine Nähgruppe oder Freunde mit ähnlichen Interessen hast, könnt ihr auch selten benutztes Zubehör tauschen oder leihen. Das erweitert deine Optionen ohne zusätzliche Kosten.
Was sind deine Tipps?
Vielleicht hast du ja noch weitere Tipps und Tricks? Wenn du Lust hast, deine Empfehlungen mit der Welt zu teilen, schreibe mir einfach. Denn ich bin um jede weitere Einsicht dankbar!
Viele liebe Grüße und viel Spaß beim Nähen!
Cailin
Christina meint
Hallo! 👋
Abends lieber nähen, als online Stoffe zu shoppen… da fühle ich mich sehr ertappt! Was soll man auch anderes machen, wenn das Kind darauf besteht, dass man noch dableiben muss, und da liegt man dann im Dunkeln und wartet darauf, dass endlich die Augen zufallen…
Ich mache jetzt meist Favoritenlisten, dann habe ich die Sammlung aus schönen Stöffchen online und nicht im Schrank.
Zum Thema Upcycling: Oft sind meine Shirts nach ein paar Wäschen etwas zu kurz. Das nervt mich dann total, wenn ich sobald ich mich bewege bauchfrei dastehe. Und lauter Shirts im Schrank habe, mit denen ich mich dann doch nicht wohl fühle. Mein letztes Nähprojekt war daher eine aus-zwei-mach-eins-Shirtverlängerung. Dafür habe ich das schönere (dunkelblaue) Shirt ganz gelassen, und unten das halbe andere (schwarz/weiß geringelte) Shirt angesetzt. Jetzt habe ich ein langes Lagenlook-Shirt, mit dem ich super happy bin. Ich kann unserer Tochter auf dem Spielplatz überall hinterher klettern, ohne dass ich darauf achten muss, ob das Shirt hochrutscht. Das ist sowas von viel entspannter als vorher, man glaubt es kaum! Ich hab es dauernd an 😊.
Liebe Grüße und danke für die Ideen!
Christina
cailin meint
Hallo Christina,
solange die Kinder wach sind, kann man ja oft nicht aufstehen. Aber wenn ich dann mal anfange Stoffe zu shoppen, dann bleibe ich oft noch lange liegen, auch wenn meine Tochter schon tief und fest schläft… Die Nähmaschine steht allerdings im gleichen Zimmer und dann kann ich einfach an den Nähplatz umziehen. 🙂 Zum Glück schläft die Maus einfach weiter, auch wenn die Nähmaschine rattert!
Und deine Lösung mit der Shirt-Verlängerung ist eine gute Idee (und eine Möglichkeit, wie man durch Nähen tatsächlich Geld sparen kann)!
Viele liebe Grüße,
Cailin
Jessica meint
Wenn man spezielle Kleidungsstücke näht, kann man tatsächlich Geld sparen. Für meine Tochter habe ich inzwischen 4 Reithosen genäht. Angefangen hab ich damit, weil die Hosen, die es zu kaufen gibt, für den Sommer zu dick sind und meiner Tochter nie gepasst haben. Winterreithosen sind dagegen sehr teuer, so um die 50 €, nach oben natürlich ohne Grenze… Ich brauche aber nur ein gutes Stück Softshell oder Jersey (je nach Saison) und Kunstleder, und natürlich ein paar Stunden Zeit, dann ist die maßgeschneiderte Reithose mit Lieblingsmotiv fertig und sie passt!
Carina meint
oh, da würde ich gerne mal ein Bild davon sehen 🫶💕
Jessica meint
https://www.makerist.de/works/softshell-reithose
Da kannst du schauen. 🙃
Judith meint
Danke für die Tipps, v.a. zur Stoffauswahl!
Fasching und Halloween sind gute Gelegenheiten, um Stoffreste zu verarbeiten. Zu Fasching gab es bunte Piratenjacken gesäumt mit selbst hergestelltem Schrägband und zu Halloween wurden Bettlaken zu Gespenstern. Ein paar gruselige Kleinigkeiten aus Stoffresten drauf appliziert, fertig.
Hier, finde ich, lässt sich auch die Nachhaltigkeit gut leben, da auch neue, gekaufte Kostüme oft nur 1× genutzt werden.
Lieblingsomi meint
Aus Tops oder Shirts mit Elastan die ich nicht mehr trage habe ich Boxershorts für die Jungs genäht. Dabei kann man die Farbauswahl mixen. So entstehen ganz verschiedene Muster.
Für die Kids kann man nie genug davon haben. Sind schnell genäht, sehen schön aus und die Kids sind vollauf begeistert und ziehen sie gerne an. Dabei kann man den Bund auch genau anpassen. Bei den gekauften ist es oft der Fall, dass der Bund entweder zu weit ist oder zu eng.
Ursula meint
Hier kommt ein kleiner Tipp von mir für Mini-Fitzelchen. Ich sammle alle kleinen Stoffreste bzw.
Abschnitte der Overlocknähte und benutze sie zum Ausstopfen von Türstoppern. Die müssen nicht kuschelig sein.
Ich nähe aus Dekostoffen oder anderen unempfindlichen Stoffen (Jeans) etc. Türstopper in Pyramidenform und fülle sie mit den Stoffresten und etwas Sand bzw. Kies, Steinchen etc.
Bei uns stehen sie an jeder Ecke und es gibt keine schlagenden Türen mehr.